Alliierte in Berlin –
das Architekturerbe
Ein künstlerisches Forschungsprojekt der Architekturfotografin Mila Hacke – mit einer interaktiven Karte, Fotos, Videos und sorgfältig recherchierten Hintergrundinfos.
Erkunden Sie Berlin und das bauliche Erbe der fast fünfzigjährigen Präsenz der Alliierten.
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um die sanierungsbedürftigen Kasernen in Gatow und Kladow zusammenzuführen, Neuplanung der Briten von Kasernen, militärischer Infrastruktur und Wohnungsbau auf den Rieselfeldern vorgelegt, die aber 1974 aufgegeben wurde, die Rieselfelder von 1888 wurden 1987 zum Landschaftsschutzgebiet, Gatower Straße, Gatow, Britischer Sektor [Foto 2010]
„Field Station“ genannte US-Spionageanlage der NSA seit 1961, im Verbund mit Gatow, Tempelhof und Marienfelde, errichtet auf dem 115 m hohen Teufelsberg aus Trümmerschutt über dem Rohbau der „Wehrtechnischen Fakultät“, 1969 bis 1971 entstanden die fünf Antennenkuppeln, verfallene Anlage, Führungen und Kunstevents, Teufelsseechaussee 10, Grunewald, Amerikanischer Sektor [Foto 2010]
im Sommer 2020 noch im Betrieb der Berliner Flughäfen, französischer militärischer Teil nördlich der Landebahnen mit Neubauten errichtet durch das Bundesbauamt Nord, seit 1994 Regierungsflughafen, heute Flugbereitschaft nur noch mit der Cougar-Hubschrauberflotte in Tegel Nord bis ca. 2029, Flughafen Tegel, Französischer Sektor [Foto 2020] Flughafen Tegel, Blick vom Tower
über 71 m hoch, 1982 für die Amerikaner nach einem Entwurf von Adolf Behrens vom Bauamt Süd der Sondervermögens- und Bauverwaltung Berlin errichtete RRP-117-Radaranlage, am 1. Juli 1993 von der U.S. Air Force an die Luftwaffe der Bundeswehr übergeben zur Überwachung des deutschen Luftraums, Columbiadamm 77, Tempelhof, Amerikanischer Sektor [Foto 2008]
in den 1920ern entstanden zusammen mit den Flugplätzen Johannisthal und Staaken, 1936 bis 1941 erbaut im Stil des Nationalsozialismus und moderner Industriearchitektur auf der „Luftseite“ vom Architekten Ernst Sagebiel für das Reichsluftfahrtministerium, monumentale Anlage in einem Gebäude als Verkehrs- und Militärflughafen mit NS-Dienststellen geplant und im Rohbau gebaut, am 28./29. April 1945 besetzten Truppen der Roten Armee den Flughafen und Bezirk Tempelhof, Amerikanischer Sektor [Foto 2010]
ehem. Sowjetische Botschaft, In den 1960er und 1970er Jahren Vergrößerung des Komplexes mit Verwaltungs- und Wohngebäuden und einem Schwimmbad an der Behren- und Glinkastraße, Aeroflot in der ehem. sowjetischen Außenhandelsvertretung, Unter den Linden 55-61, Ecke Behrenstraße, Mitte, Sowjetischer Sektor [Foto 2020]
ehem. Sowjetische Botschaft, 1949 bis 1953 Neubau im Stil des Sozialistischen Klassizismus mit Elementen des Berliner Klassizismus des 19. Jh., Architektenkollektiv Anatoli Strischewskij, A. Lebedinskij, Sichert und Friedrich Skujin und beteiligt Fritz Bornemann, die Alliierten verhandelten hier: 1954 Konferenz der Außenminister der vier Siegermächte und von 1970 bis 1971 auch Treffen für das Viermächteabkommen über Berlin, welches im Alliierten Kontrollrat verhandelt wurde, Unter den Linden 63-65, Berlin-Mitte [Foto 2020]
im ehemaligen kulturellen Zentrum der US Army Community-Siedlung mit dem Outpost Theater 1953 und der Major-Nicholson-Bibliothek 1978, schräg gegenüber vom US HQ, Zehlendorf war geprägt durch die „Präsenz der Alliierten“ genannte Stationierung von wechselnd 12.000-15.000 Soldaten der Westmächte als Schutzmächte, Clayallee 135, Dahlem, Amerikanischer Sektor [Foto 2009] AlliiertenMuseum, Sonderausstellung
ehemaliger britischer Militärflughafen Gatow, Stationierung der Royal Air Force, seit 1994 Luftwaffenmuseum, heute Militärhistorisches Museum der Bundeswehr am Flugplatz Gatow, auf dem denkmalgeschützten Flugplatz, das Museum konzentriert sich auf militärische Luftfahrt und Luftkrieg mit einer großen blockübergreifenden Sammlung von Flugzeugen und Luftkriegsmitteln aus der Zeit des Kalten Krieges, Am Flugplatz Gatow 33, angrenzend an die General-Steinhoff-Kaserne, Kladow, Britischer Sektor [Foto 2020]
seit 1950 im „London Block“ mit Cricket-Rasen am Adler-Platz und Anbindung zu Übungsgeländen im Grunewald, ehemaliges Deutsches Sportforum im Reichssportfeld, 1945-1950/52 war das HQ der Militärregierung und Stab der Berlin-Brigade im „Lancaster-Haus“ am Fehrbelliner Platz 4, seit 1994 Olympiapark Berlin, seit 2000 Vereinszentrum von Hertha BSC, Hanns-Braun-Straße 1, Westend, Britischer Sektor [Foto 2010] Britisches Hauptquartier, Kuppelhalle
Mehr Infos über die fotografische und forschende Arbeit von Mila Hacke finden Sie unter: